IdeenJam Recap

Geschrieben von Martin

© PRpetuum erGib

© PRpetuum erGib

Am 4. Mai war es so weit…Pitch Day! Im Stadtmuseum Riesa waren wir geladen, in einem 4-minütigen Pitch die Jury mit Vertreter*innen aus Handwerksinnungen, der Kreishandwerkerschaft, dem Ministerium für Bildung und Forschung, der Sparkasse und weiteren Institutionen zu überzeugen.

Rauf auf die Bühne, alle positive Energie abfeuern, runterkommen, netzwerken und…wieder rauf auf die Bühne…für den 1. Platz!

Jetzt aber mal der Reihe nach:

Im Herbst des vergangenen Jahres haben wir vom BesserMachen! IdeenJam erfahren. Das ist ein Ideen-Wettbewerb der Kreishandwerkerschaft Meißen, der Berufsakademie Riesa sowie der Innovationsakademie des Handwerks mit dem Ziel, kreative Lösungsideen für die aktuellen Herausforderungen des Handwerks in der Elbregion Meißen zu entwickeln. Durchgeführt wurde das ganze durch den Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen (Kreatives Sachsen).

Klang interessant. Also Kaffee kochen, E-Mails mal zur Seite legen und Köpfe zusammenstecken…wo können wir bei den Themen Digitalisierung, Fachkräftemangel, Image des Handwerks o.Ä. zu einer Verbesserung beitragen?

Für uns fiel die Wahl schnell auf den Fachkräftemangel bzw. die Mitarbeiterzufriedenheit und -gewinnung. Das Thema verfolgt uns schon seit geraumer Zeit und in Projekten ganz unterschiedlicher Branchen. Unser Learning aus der Praxis: meist kommen Agenturen im Moment der Umsetzung (einer Website, Kampagne o.Ä.) ins Spiel, nicht aber zuvor in den tausend Schritten und Gesichtspunkten einer Arbeitgebermarke und der Zieldefinition. Ist dieser Rahmen nicht sauber abgesteckt, können auch die schönsten Kampagnen und Websites nicht zu langfristigem Erfolg führen.

Wie schaffen wir also ein Format, in dem wir gemeinsam mit Handwerkern ihre Arbeitgebermarke definieren, weiße Flecken identifizieren und Synergien erkennen?

Dazu kam uns die Idee, das Thema der Arbeitgebermarke mit der Workshop-Methode der Canvas-Bearbeitung (z.B. das Business Modell Canvas) zu Verknüpfen. Lange Rede kurzer Sinn: geboren war das Employer Branding Canvas!

Mittels des Canvas können wir in einem gemeinsamen Workshop mit Handwerkern viele Aspekte einer Arbeitgebermarke verständlich darstellen und besprechen und erhalten ein umfassendes, visuelles Bild der Sachlage bzw. der geplanten Ziele.

Idee zu Papier gebracht, Canvas entwickelt, alles gemeinsam eingereicht und zack…waren wir für die nächste Runde nominiert.

In dieser Runde ging es für uns am 1. April zum IdeenCamp - einem Ganztagesworkshop - nach Riesa. Hier haben wir den gesamten Tag mit einem Praxispartner unsere Idee weiterentwickelt, uns Feedback eingeholt und Anforderungen nachgeschärft. Dabei ging es nochmal ganz schön Rund für unsere Idee. So rund, dass aus Employer Branding Canvas am Ende des Tages die Arbeitgeber-Werkstatt wurde und wir dem Canvas-Workshop (der Werkstatt) nachgelagert noch einen Prozess zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen definiert haben.

Mit dem Feedback und dem frischen Wind des Workshops im Rücken haben wir nun in den darauf folgenden Wochen bis zur Ergebnispräsentation nochmal rangeklotzt. Wir haben Mehrwerte verdeutlicht, eine Heldengeschichte entwickelt und das Wording weg von unserem Denglisch-Alltags-Sprech hin zu klarer, präziser Sprache abgewandelt.

Der Rest ist…Geschichte. ;)

Was haben wir gelernt?

Wieder einmal haben wir festgestellt, dass Innovationsprozesse eine echte Bereicherung für alle Teilnehmenden sind und dass wir solche Formate gern nutzen, um mal aus unserem Agenturen-Alltag auszubrechen. Noch wichtiger aber die erneute Erkenntnis, wie wichtig eine zielgruppengerechte Kommunikation ist. Eine Idee, eine Dienstleistung oder ein Produkt können noch so innovativ und gewinnbringend sein, ohne die passende Kommunikation und das richtige Wording verliert man den Gegenüber noch bevor man den ersten Vorteil nennen konnte.

Beginnen wir Neues

Kreation trifft auf Innovation
Starten wir gemeinsam

Kontakt aufnehmen